Liberalismus heißt Leben (9.5.2015)

Pressemitteilung des Vereins Liberale Zukunft Deutschland

Verfasser: Wolfgang Gerstenhöfer

“Der Liberalismus lebt und ist mehr als eine politische Weltanschauung.” Diese Feststellung konnten die Mitglieder und Gäste des Vereins Liberale Zukunft Deutschland am 9. Mai 2015 anlässlich dessen Jahreshauptversammlung und eines Tags der offenen Tür mit dem Thema “Liberalismus in Deutschland” machen.

Diejenigen, die sich am vergangenen Samstag im Restaurant Bootshaus in Kassel getroffen haben, sind unverändert von der Daseinsberechtigung und der Kraft des Liberalismus überzeugt – auch als eine Soziallehre.

Der Verein Liberale Zukunft Deutschland – am 15. Februar 2014 gegründet – hat es sich zum Ziel gesetzt, alle Liberalen zusammen zu bringen, miteinander zu vernetzen und an gemeinsamen Zielen und Initiativen zu arbeiten – unabhängig von Parteizugehörigkeiten.

Liberale neigen als Individualisten dazu, mehr auf die Unterschiede und das Trennende zu achten. Das hat in der Vergangenheit immer zu mehreren liberalen Parteien geführt und führt auch aktuell wieder dazu. Daher geht es der Liberalen Zukunft um Gemeinsamkeiten, um das Verbindende.

„Wir wollen uns bundesweit mit möglichst vielen liberalen Parteien, Initiativen und Organisationen vernetzen, sie in ihrer Arbeit unterstützen und die Kräfte bündeln, um so dem angeschlagenen Liberalismus wieder zu mehr Gewicht zu verhelfen“, führte der Vereinsvorsitzende Andreas Bartels (Magdeburg) in seinem Rechenschaftsbericht aus.

Bartels unterzeichnete im Anschluss mit dem Generalsekretär der Partei der Vernunft (PdV), Dirk Hesse (Harsewinkel), eine Kooperationsvereinbarung.

Auch die Liberale Vereinigung e. V. war durch einen Vorstand vertreten. Mit ihr war bereits am 21. Februar dieses Jahres eine enge Zusammenarbeit vereinbart worden.

Weitere Kooperationen sollen folgen. So konnte der Verein in Kassel als Redner unter anderem Albert Duin, den Vorsitzenden der FDP Bayern, begrüßen, für den liberal “Ich liebe das Leben.” bedeutet und der beabsichtigt am kommenden Wochenende für das Amt eines Stellvertretenden Bundesvorsitzenden der FDP zu kandidieren.

Prof. Dr. Christoph Zeitler, Professor für Politologie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg, machte in seinem Vortrag deutlich, dass zum Liberalismus neben der Freiheit auch die Werte Gleichheit und Gerechtigkeit gehören.

„Als Liberale können wir nicht immer nach weniger Staat und mehr bürgerschaftlichem Engagement rufen, es selber jedoch schuldig bleiben“, mahnte Vorstandsmitglied Wolfgang Baumbast (Ehingen), „Wir brauchen daher eine liberale Caritas. In Amerika ist der Charitygedanke sehr viel weiter verbreitet als bei uns.“

Baumbast möchte daher noch im Laufe dieses Jahres eine liberale Wohlfahrtsorganisation gründen. „Wir brauchen eine eigene, liberale Antwort auf die sozialen Probleme unserer Zeit“, ergänzt er. Und die soll sich nicht darin erschöpfen, Gelder nur umzuverteilen. „Das entspricht nicht unseren liberalen Vorstellungen“, so Baumbast abschließend.

Man darf gespannt sein, wie sich diese unkonventionelle Basisinitiative weiter entwickelt. Denn es wird dem Liberalismus als Soziallehre sicher nicht gerecht, ihn nahezu ausschließlich auf die politische Ebene zu reduzieren. Jenseits der Parteienlandschaft mag es wesentlich besser gelingen, ihn in der Gesellschaft zu verankern.

Ansprechpartner:

Andreas Stein
Zweiter Vorsitzender und Pressesprecher
andreas.stein@liberale-zukunft.de